Die Entleerung der Galle aus der Gallenblase geschieht über ein Zusammenziehen der Gallenblasenwandmuskulatur. Hierfür ist die von der Leber produzierte Gallenflüssigkeit notwendig, welche über den Ductus hepaticus communis in die Gallenblase gelangt und dort gespeichert wird. In diesem Fall sorgt das Hormon “Cholezystokinin” sowie eine gesteigerte Aktivität des Parasympathikus (Teil des Vegetativen Nervensystems) für ein Zusammenziehen der Gallenblase, wodurch diese den Inhalt über den Ductus choledochus in das Duodenum abgibt.
Die gelb-grüne Gallenflüssigkeit besteht zu 80 Prozent aus Wasser und daneben noch aus Gallensäuren (zehn bis 15 Prozent), Cholesterin, Fetten und mehr.
Dank der Gallenblase mit ihrem Vorrat an verdauungsfördernder Flüssigkeit überstanden sie dies unbeschadet: Vor allem der wichtige Energiespender Fett konnte mit Hilfe von reichlich Gallenflüssigkeit in großer Menge optimal verdaut werden. Im Bereich des Collums findet man ferner die Hartmann-Tasche. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen.
Die meisten Gallensteine bestehen größtenteils aus Cholesterin.
Die in der Gallenblase versammelten Steine verursachen zumindest zunächst keine Probleme. Die unmittelbare Verbindung zur Leber ist der Lebergang. Dabei fügen sich bestimmte Bestandteile der Gallenflüssigkeit zu festen Steinen zusammen, beispielsweise aus Cholesterin, Bilirubin oder Calciumcarbonat.
Obwohl in Deutschland schätzungsweise jede fünfte Person derartige Steine aufweist, kommt es lediglich bei 20 bis 30 Prozent dieser Menschen zu relevanten Beschwerden.
Gallenwege verstärkt. al., Prometheus: Lernatlas der Anatomie (Innere Organe), Kapitel 3.16 Gallenblase (Vesica biliaris), Thieme, 5. Von den Entzündungen können des Weiteren auch die diversen Gallengänge betroffen sein. Des Weiteren ist das Innere mit Schleimhaut ausgekleidet, die eine Menge Falten und Einsenkungen (sogenannte “Rokitansky-Aschoff-Krypten”) aufweist.
Die Gallenblase spielt eine entscheidende Rolle im Verdauungssystem, insbesondere bei der Verdauung von Fetten.
Umgekehrt hält die Galle leider manche unliebsamen Überraschungen bereit. Von Vorteil sind:
Blockieren Grieß oder Gallensteine den Ausgang der Gallenblase oder den Gallengang, kann der Stau führen zu
Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) ist langwierig und unangenehm. Der anfangs noch kleine Gallenstein kann durch weitere Anlagerungen wachsen – von Sandkorn- bis Kirschgröße.
Diese entstehen, wenn ein Stein in den Gallengängen den Fluss der Galle blockiert und es somit zum Rückstau in die Gallenblase kommt. Gelegentlich können sich innerhalb des Organs auch Polypen oder Tumore ansiedeln.
Häufige Fragen
Obwohl die Gallenblase eine wichtige Rolle im Verdauungssystem spielt, ist es möglich, ohne sie zu leben.
Die Gallenblase hat die Form einer großen Birne mit einer Länge zwischen sechs und zehn und einer Breite von etwa vier Zentimetern. Von dort gelangt sie später durch den Ausgang der Gallenblase – den Gallengang Ductus choledochus – in den Zwölffingerdarm.
Insgesamt gibt die Leber pro Tag zwischen 0,5 bis 1 Liter gelbe Galle ab.
Dazu kommt das beschriebene Recycling-Prinzip der Inhaltsstoffe. Dabei findet man unter anderem glatte Muskulatur, welche für eine Kontraktion des Organs zuständig ist. Diese besteht hauptsächlich aus Wasser, Gallensäuren, Phosphorlipiden, Cholesterin, Bilirubin sowie anderen Farbstoffen. Somit ist die Gallenblase über diese Gänge sowohl mit der Leber als auch mit dem Darmsystem verbunden.
Diese können sich zu schweren Koliken gepaart mit Übelkeit und Erbrechen steigern. Alle Substanzen, die nicht oder nur schwer wasserlöslich sind, können nur über die Gallenflüssigkeit aus dem Körper ausgeleitet werden. Sie befindet sich unterhalb des Leberrandes, medial der Klavikularlinie und tritt atemabhängig unter dem rechten Rippenbogen hervor.
Grob lässt sich das birnenförmige Organ in Grund, Körper und Hals aufteilen. Anders als bei Nierensteinen besteht bei Gallensteinen bei einer Stoßwellentherapie das Risiko, dass Trümmerstückchen der Gallensteine im Gewebe verbleiben und eine Folge-OP nötig wird.
Für die auch als Cholezystektomie bezeichnete operative Gallenblasenentfernung kommen zwei Verfahren zur Anwendung:
Bei der heutzutage selten durchgeführten konventionellen Operationsmethode erfolgt die Gallenblasenentfernung über einen Bauchschnitt unterhalb des rechten Rippenbogens.
Üblicher medizinischer Standard zur Gallenblasenentfernung ist inzwischen die auch als Schlüssellochchirurgie beziehungsweise minimal-invasive Operation bezeichnete Laparoskopie.
Die aufgestaute Galle löst durch ihren Druck auf die Gallenblasenwand Schmerzen im rechten Oberbauch aus, die sich oft bis zur kaum erträglichen Kolik steigern.
Fettlastige Mahlzeiten begünstigen den Prozess, da das Verdauungssystem entsprechend große Mengen Gallenflüssigkeit anfordert.
Entfernte Gallensteine © Jürgen Fälchle / Fotolia
Die Gallenblasenentzündung beziehungsweise Cholezystitis tritt fast immer als Folge von Gallensteinbeschwerden auf.
Der gleichzeitige Zustrom neuer Gallenflüssigkeit aus der Leber in die Gallenblase wird durch Wasserentzug und Eindicken reduziert.
Die Gallenblase sammelt und speichert den in der Leber produzierten Gallensaft. Eine Verletzung der Gallenblasenwand durch Grieß oder Steine lässt Gallenflüssigkeit in den Bauchraum gelangen: Hier droht eine lebensbedrohliche Peritonitis (Bauchfellentzündung).
Wo die Gallenblase nicht direkt beziehungsweise über das Bindegewebe an der Leber anliegt, ist sie mit Bauchfell – dem Peritoneum – überzogen.
© Henrie / Fotolia
Die Gallenblase ist 8 bis 12 cm lang und 4 bis 5 Zentimeter breit.
Klinische Zeichen bei der Palpation sind das Murphy-Zeichen und das Courvoisier-Zeichen.
Bei Bedarf wird dieser an den Darm abgegeben.