Darmentzündung durch ausbuchtungen

Dabei wird besonders auf Druckschmerzen im linken Unterbauch geachtet, denn diese sind ein typisches Zeichen der Erkrankung. Mit Entspannungstechniken wie Atemübungen oder Meditation steuern Sie aktiv gegen. Ernährungsexpert:innen empfehlen den täglichen Verzehr von mindestens 30 Gramm Ballaststoffen.

Eine Divertikulitis entsteht durch die Entzündung oder Infektion von Divertikeln – kleinen Ausstülpungen der Darmwand, die sich vor allem im Dickdarm bilden.

Wenn dem Körper Ballaststoffe fehlen, führt dies zu Verstopfung, welche durch den dauerhaften Druck im Darm wiederum die Entwicklung von Darmdivertikeln begünstigt. So sind manche Menschen erblich bedingt anfälliger.

darmentzündung durch ausbuchtungen

Damit aus einer Divertikulose keine Divertikulitis wird - Die Sonderseite mit Dr. Son im Interview

Sie haben die Form kleiner Ballone und wölben sich durch Schwachstellen in der Darmwand nach außen: die sogenannten Divertikel. Indem Sie die Ballaststoffzufuhr langsam steigern, können Sie Blähungen vermeiden. Treten Komplikationen auf, kann auch eine Einweisung ins Krankenhaus nötig sein.

Diese finden Sie zum Beispiel im Online-Portal oder in der App Ihrer Krankenkasse.

Was ist eine Divertikulitis?

Eine Divertikulitis ist eine entzündliche Erkrankung des Dickdarms, die von sogenannten Divertikeln ausgeht. Bestimmte Risikofaktoren können zur Ausbildung von Divertikeln beitragen.



Wichtig sind in dieser Phase:

  • Schonung und gegebenenfalls ein vorübergehender Verzicht auf feste Nahrung
  • Flüssigkeitszufuhr, beispielsweise über klare Brühen oder Tees
  • Schmerzmedikamente nach ärztlicher Verordnung

Ein Krankenhausaufenthalt ist nur erforderlich, wenn die Beschwerden stark sind, das Allgemeinbefinden eingeschränkt ist oder Vorerkrankungen bestehen.

Behandlung einer komplizierten Divertikulitis

Bei Komplikationen – etwa, wenn sich ein Abszess bildet, eine Fistel entsteht oder es zu einem Darmdurchbruch kommt – ist eine stationäre Behandlung nötig.

Wie schwer die Symptome sind, hängt vom Ausmaß der Entzündung ab.

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Sämtliche Probleme und Beschwerden, die sich aber entwickeln können, werden unter dem Begriff Divertikelkrankheit zusammengefasst. In der Anfangsphase ist flüssige oder leichte Kost ideal – etwa klare Brühe, Tee oder Wasser, je nach Verträglichkeit auch Breie oder pürierte Suppen. Ein Beispiel: 100 Gramm Haferflocken enthalten etwa 10 Gramm Ballaststoffe, eine Portion Brokkoli (200 Gramm) deckt weitere 5 Gramm ab.

Divertikel sind kleine ballonförmige Ausstülpungen an der Darmwand.

Auf schwer verdauliche, blähende und sehr fettreiche Speisen sollte zunächst verzichtet werden. Setzen Sie stattdessen auf pflanzliche Proteinquellen wie Linsen, Bohnen oder Tofu. Treten sie vermehrt auf, spricht man von einer Divertikulose. Eine vorwiegend vegetarische und ballaststoffreiche Ernährung hilft hingegen zu vermeiden, dass sich vorhandene Divertikel entzünden.

Bei schweren Komplikationen ist eine Operation unumgänglich – allerdings sollte diese immer erst nach Abklingen der Entzündung stattfinden. Aus ernährungsmedizinischer Sicht sind vor allem folgende Aspekte wichtig: 

  • Ballaststoffreiche Kost: Täglich sollten mindestens 30 Gramm Ballaststoffe verzehrt werden – idealerweise aus Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide, Nüssen und Samen.

    Diese schwereren Verläufe erfordern meist eine engmaschige Überwachung und gegebenenfalls einen chirurgischen Eingriff.

    Manche Betroffene haben wiederholt Schübe einer Divertikulitis.

    Dr. Son: Generell gilt: Eine gesunde Ernährung verlängert die beschwerdefreie Zeit und reduziert das Risiko, dass sich Divertikel entzünden.

    Trinken Sie über den Tag verteilt mindestens 2 Liter Wasser. Meist hören sie von selbst wieder auf, sollten aber ärztlich untersucht werden.

Divertikulitis Wenn sich Ausstülpungen am Darm entzünden

Schmerzen im Unterbauch, begleitet von Fieber und Stuhlunregelmäßigkeiten?

Grundsätzlich spielen der Lebensstil und die Ernährung eine große Rolle – im Übrigen auch für die Heilung bei leichten Verläufen.

Wie hängen Divertikulitis und Ernährung zusammen?

Dr. Sie kann Entzündungen, Abszesse oder andere Komplikationen zuverlässig sichtbar machen und hilft, zwischen unkomplizierter und komplizierter Divertikulitis zu unterscheiden.

Auch eine Blutuntersuchung kann Hinweise auf eine Divertikulitis liefern.

Diese trägt dazu bei, den Stuhl weicher zu machen und den Darm zu entlasten. Wegen der bestehenden Risiken sollte ein Eingriff jedoch für jeden Einzelfall sorgsam abgewogen werden. Dies geschieht oft minimalinvasiv, also mit kleinen Schnitten und Kameraunterstützung.

Ernährung: Was darf man bei Divertikulitis (nicht) essen?

Während einer akuten, unkomplizierten Divertikulitis kann es hilfreich sein, den Darm zu entlasten.

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med. Oftmals sind die Divertikel harmlos und verursachen keine Beschwerden bei den Betroffenen.“

  Dr. Branka ZoricOberärztin der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie, Pneumologie im Marien Hospital Witten

In Deutschland ist von den über 70-Jährigen schätzungsweise über die Hälfte betroffen.

Bei Verdacht auf eine Divertikulitis ist die genaue ärztliche Untersuchung entscheidend, um andere Ursachen für Bauchschmerzen auszuschließen und den Schweregrad der Erkrankung einzuschätzen.

Zunächst erfolgt ein ausführliches Gespräch über die Beschwerden (Anamnese).

Schätzungen zufolge sind in etwa folgende Bevölkerungsanteile betroffen:

  • 13 % der unter 50-Jährigen
  • 30 % der 50- bis 70-Jährigen
  • 50 % der 70- bis 85-Jährigen
  • 66 % der über 85-Jährigen

Allerdings entwickelt nur ein kleiner Teil der Betroffenen eine Divertikulitis.