Sandburg bauen verboten ostsee

Die Ordnungswidrigkeit wird mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro belegt. Und das kostet rund 28 Millionen Euro. § 3 der Satzung regelt das Verhalten am Strand. Dort heißt es in Paragraf 5, dass jemand ordnungswidrig handle, wenn er „im Strandbereich Sandburgen baut oder Löcher gräbt“.

Auf den ersten Blick mag ein Bußgeld von bis zu 1.000 Euro bei einer Zuwiderhandlung als sehr hoch erscheinen, doch es gibt gute Gründe für das Verbot.

Manche Gemeinden an Nord- und Ostsee regulieren ganz genau, ob und was Badegäste bauen dürfen. Benutzt werden dürfen nur der Sand und die Steine, die sich am Strand befinden.

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  • Burgenbauer dürfen keine festen Bestandteile wie Treibholz, Steine und Bretter benutzen und Sand nur bis auf einen Abstand von 2 m zu den Dünen abgraben.
  • Das Graben von Tunneln und Löchern ist verboten.
  • Auch die Gemeinde Sellin hat nichts dagegen einzuwenden, wenn Strandgäste eine Sandburg bauen, solange sie beim Bauen und Abgraben einen Mindestabstand von 3 m zu Dünen und Hochufern einhalten.

    Denn der Tourismusbetrieb der Insel kontrolliert, wer zuwider handelt.

    Wer hierzulande Urlaub macht, sollte die Regelungen vor Ort besser im Voraus prüfen, denn auch einige Orte an der Ostsee haben Verbote erlassen. Denn das ist strafbar, zumindest auf der Insel Sylt.

    Tatsächlich steht in der Satzung der Gemeinde Sylt (§2 Abs. 4 Nr.

    2), dass es verboten sei, "im Strandbereich Burgen zu bauen oder Löcher zu graben". Aber warum?

    Wer freie Tage an der Küste verbringt, kennt diese Fragen: Erstmal ab ins Wasser? Dr. Hoffmann-Riem, am OLG in Hamburg. den Sand.

    Die Sylter zum Beispiel wollen vermeiden, dass Wind und Wasserströmung den Sand ihrer Insel abtragen und diese immer mehr verkleinern.

    An manchen Strandabschnitten der Nord- und Ostsee müssen Besucher mit einem saftigen Bußgeld rechnen, wenn sie im Sand buddeln und Burgen bauen. Wer sich nicht daran hält, muss für seine Strandburg bis zu 1.000 Euro bezahlen.

    Sandburg bauen auch an den Rostocker Stränden erlaubt

    Auch die Hansestadt Rostock hat eine Satzung über die Badeordnung an ihren Stränden erlassen.

    Was erst einmal harmlos wirkt, kann für die Küste verheerende Folgen haben.

    Denn lockerer Boden kann viel zu leicht durch Hochwasser oder starken Wind abgetragen werden.

    Ähnliche Verbote auf anderen Nordseeinseln scheint es aktuell nicht zu geben. Allerdings definieren die verschiedenen Gemeinden individuelle Strandregeln, die es zu befolgen gilt.

    Des Weiteren dürfen keine festen Bestandteile wie Treibholz, Steine oder Bretter genutzt werden.

    Auch Amrum verbietet Strandburgen

    Trotz Verbot kam es 2012 zu einer Tragödie: Ein zehnjähriger Junge wurde auf der Insel Amrum in einem tief gegrabenen Loch von Sand verschüttet und starb.

    Ganz oben auf der Liste der Lieblingsbeschäftigungen bei den Kleinen stehen fast immer Sandburgen. Philipp Hammerich

    Rechtsanwalt Dr. Philipp Hammerich promovierte nach seinem Jura-Studium beim damaligen Richter am BVerfG, Prof.

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    Auch Löcher dürfen Strandbesucher nicht graben. Oder am Strand mit Eimer und Schaufel graben und eine Sandburg bauen?

    Doch zu groß sollte die Burg nicht werden und der Graben drumherum nicht zu tief. Durch das Bauen von Sandburgen oder Buddeln von Löchern wird der Boden stark aufgelockert – was bei Hochwasser oder starken Winden dazu führt, dass große Mengen Sand ins Meer abgetragen werden.

    An Nord- und Ostsee kann es mancherorts jedoch ein Bußgeld dafür geben. Sie sollten aber einige Regeln beachten:

    • Eine Burg darf aus Sand und am Strand liegenden Steinen errichtet werden, nicht aber aus Strandgut und anderen Stoffen.
    • Die Burgenbauer müssen dabei aber einen Mindestabstand von drei Metern zur seeseitigen Dühne einhalten.
    • Das Graben tiefer Löcher ist tabu.

    Die Badeordnung für die drei Kaiserbäder auf Usedom (Ahlbeck, Heringsdorf, Bansin) enthält keine Regelungen zum Thema „Sandburg bauen“.

    Bauregeln in den Ostseebädern Binz und Sellin auf Rügen

    Auch in Binz dürfen Kinder und Erwachsene buddeln und Strandburgen errichten, wenn sie folgende Dinge beherzigen:

    • Die Sandburg darf maximal 30 cm hoch sein und einen Durchmesser von höchstens 3,50 m haben.

      Auch der Wind findet an den Burgen eine perfekte Angriffsfläche und trägt den Sand fort. Mit am teuersten wird es auf der Insel Sylt: Bis zu 1.000 Euro müssen Türmchenbauer zahlen, wenn sie beim Aufwühlen des Sandes erwischt werden.

      Auf Sylt drohen bis zu 1.000 Euro Bußgeld für das Bauen von Sandburgen

      Das Verbot steht sogar in der Satzung der Gemeinde Sylt „über die Einschränkung des Gemeingebrauchs am Meeresstrand“.

      Die Gemeinden sind keine Spielverderber, sondern wollen lediglich ihre Strände schützen bzw.

      Wenn nun noch Badegäste eine Sandburg am Strand bauen, lockern sie den Sand noch weiter auf und beschleunigen dadurch diesen Prozess.

      Stattdessen gelten oft ähnliche Vorgaben wie oben beschrieben, wenn Strandgäste eine Sandburg bauen wollen.

      Deutsche Regelungswut oder sinnvolle Einschränkung des Schaffensdrangs? Eltern sollten sich jedoch genau überlegen, wo sie ihre Kinder buddeln und bauen lassen, denn das ist nicht an allen Orten erlaubt.

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      Wichtig sei, diese abends wieder zurückzubauen und den Sand wieder platt anzudrücken. Die Gemeinde will nämlich den Strand an ihren Küsten schützen. In Paragraf 5 in der Satzung der Gemeinde heißt es, dass es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelt, wenn jemand „im Strandbereich Sandburgen baut oder Löcher gräbt“.

      Essen schlürfen, Ärmel hochkrempeln, Kaugummis kauen: Zehn kuriose Anstandsregeln aus der ganzen Welt

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      Sandburgen bauen: Wo Sie an der Nordsee auf Regeln achten müssen

      Die Nordseeinsel Sylt steht mit ihren Einschränkungen nicht alleine da.

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      Absatz 2 f) und g) verbietet

      „[den] Bau von Strandburgen und das Graben von tiefen Löchern in einer Entfernung von weniger als 2 m vom seeseitigen Dünenfuß und von weniger als 5 m vom Steiluferhangfuß;
      das Errichten von Strandburgen oder -hütten aus Strandgut und anderen Stoffen, ausgenommen aus Sand und am Strand liegenden Steinen“

      Sandburg auf Sylt absolutes Tabu

      Auf der Nordseeinsel Sylt ist es gänzlich verboten, Sandburgen zu bauen.